Die Schwere von yin zulassen, um aufzublühen
Ich genieße yin. Ich erlaube mir yin. Ich brauche yin und komme in Balance durch yin.
Da ist eine Schwere, die ich spüre. Ja, als Luft-Typ, verbunden mit der geistigen Welt der Wahrnehmungen, fürchtet sich ein Teil von mir, ganz die Einheit mit dem Erdboden einzugehen. Über die Jahre bin ich stetig mehr „aus den Wolken auf die Erde“ gekommen. Wie ein Luftballon, fühlte ich mich zeitweilig, der nun am Boden festgemacht ist. Luft, Licht, leicht, loslassen, fliegen wollen - und im Widerstand sein mit dem Gewicht, das an mir zieht durch Verantwortung, durch echte innere Haltung und Ausrichtung, durch Vision, die in die Realität umgesetzt werden will, durch Menschliches, durch Probleme, die gelöst werden wollen, durch Blockaden, die umarmt werden möchten.
Yin, das Dunkle, Volle, Schmutzige, aus dem wachsen, sprießen, Frucht entstehen kann. Rohe Substanz, voller Organismen, die an der Luft und im Licht gruselig wirken. Urkraft. In der sich zersetzt, auflöst, formlos wird. Wo Verwesung und Tod leben. Wo gar nichts mehr ist und alles in geballter Form bereit steht. Das Nichts, durchwebt von ungelebtem Leben und schlafender Nahrung, das mit einem Tropfen Wasser lebendig gemacht werden kann.
Aber zuerst: sterben. Unter die Erde. Nicht atmen, nicht in Millionen Möglichkeiten endlose Spiralen drehen. Hinuntergezogen werden. Furchtlos werden, wenn der Luftstrom fehlt. Hingeben an das Echte, Feste, Schwere, Präsente.
Erlaubst du dir Zeiten der Stille und des Nichts? Erlaubst du dir Erdung - fühlbar, sodass dein Körper mehr Gewicht einnehmen darf als dein Kopf?