Perfektionismus loslassen, Balance im Körper finden und Erfolg verkörpern
Kennst du das stille Gefühl, dass du eigentlich längst bereit wärst – wenn du nur aufhören könntest, dich zu verbiegen? Dass du eigentlich schon längst genug bist – und doch immer wieder an dir zweifelst, statt zu wirken, zu leuchten, zu führen?
Perfektionismus loslassen statt Erfolg perfekt auszubremsen - wie perfektionistisch bin ich eigentlich?
Im Kern ist Perfektionismus die Angst, nicht dazugehören zu dürfen. Wir möchten Handlungen fehlerfrei ausführen und hoffen dabei, uns vor Verletzlichkeit zu schützen. Mit dem Anspruch, Dinge vollkommen zu tun, möchten wir Sicherheit schaffen und uns vor Ablehnung schützen. Wir fühlen, dass wir nicht gut genug sind, so wie wir jetzt sind. Wir fürchten, dass wir dessen, was wir erreichen wollen - unseren Erfolg - nicht wert sind.
Also optimieren wir. Dafür verbrauchen wir all unsere Energie und Zeit, leisten ständig auf hohem Niveau, aber ohne voran zu kommen. Das ist erschöpfend, brennt uns aus und sorgt dafür, dass wir uns bei allem, was wir schaffen, nicht erfolgreich fühlen.
Vielleicht spürst du längst: Nicht dein Können fehlt dir – sondern die Erlaubnis, weich in deiner Kraft zu ruhen. Um Perfektionismus immer mehr loszulassen, können wir uns bewusst werden, wie perfektionistisch wir eigentlich sind: Welche Strategien wir aufrechterhalten, um von unserem „nicht gut genug“-Selbst abzulenken.
Ein Blick auf Perfektionismus Beispiele: Mach den Test
Bei welchen Merkmalen/Strategien findest du dich wieder? Wenn du magst, achte darauf, ob oder was du beim Durchlesen in deinem Körper wahrnehmen kannst.
Ich gehe ganz in Details auf und verliere dabei oft das große Ganze aus den Augen
Ich bin selten mit meiner Leistung zufrieden und sehe überall Verbesserungsbedarf
Ich brauche auch für „kleine“ Aufgaben viel Zeit
Es fällt mir schwer, etwas zu Ende zu bringen
Ich fürchte mich davor, etwas falsch zu machen
Ich probiere Neues lieber nicht aus und verlasse meine Komfortzone nur ungern
Ich gönne mir Pausen erst, wenn ich fertig bin.
Kleine und große Erfolge scheinen an mir vorbei zu rauschen. Ich feiere sie nicht oder erst, wenn ich auch x, y und z noch geschafft habe
Ich nenne meine Ziele nur ungern aus Angst vor Enttäuschungen
Endgültige Entscheidungen zu treffen, fällt mir schwer.
Ich bemerke bei mir ein Mangeldenken
Ich habe das Gefühl, dass andere immer alles besser machen als ich
Ich habe große Probleme damit, Aufgaben an andere abzugeben und werde dann zum „Kontrollfreak“.
Ich plane gern und stecke viel Zeit in die Vorbereitung für ein neues Projekt
Ich sehe 1000 to dos und wähle immer wieder die dringenden statt der wichtigen Aufgaben
Ich lege komplexe Planer an, um alles unter einen Hut zu kriegen
Ich brauche Deadlines, damit ich mit einer Aufgabe fertig werde. Gleichzeitig werde ich nie vor der Deadline fertig, sondern verschiebe sie, wenn es geht
Ich arbeite lieber allein als im Team
Ich möchte das Endergebnis präsentieren und mag es nicht, den Entstehungsprozess zu teilen
Feedback hole ich lieber nicht ein
Während ich noch überlege, verbessere und korrigiere geht eine Mitbewerberin einfach „unperfekt“ mit einem ähnlichen Angebot raus und ich fühle mich als Verliererin
Ich feile so lange an einer Sache, bis ich mich schließlich unwohl damit fühle. Dann hinterfrage ich alles, was noch damit zusammenhängt
Ich könnte schon viel weiter sein, wenn ich nicht eine einzige Sache immer wieder aufs Neue erfinden würde
Was bedeutet Streben nach Perfektion für unser Nervensystem?
Bei all den Strategien, die Perfektionismus uns als Schutz vor Ablehnung empfiehlt, bleibt im Kern das Gefühl, dass unser Selbstwert davon abhängt, was wir erreichen. Um Perfektionismus loslassen zu können, müssen wir einen Weg finden, dieses tief verwurzelte Gefühl umzudrehen: Wir wollen mit jeder Faser spüren können, dass wir gut genug sind und deswegen genau das erreichen dürfen, was wir uns wünschen.
Vielleicht hast du beim Durchlesen der Liste bemerkt, wie dein Körper sich bei dem ein oder anderen Satz zusammenzieht, verkrampft oder innerlich hohl anfühlt, als wäre hier Leben entwichen. Wenn du spürst, wie sich dein Bauch weich werden darf. Wenn dein Atem nicht mehr beweisen muss, sondern einfach nur strömen darf. Dann beginnt deine Rückkehr zu dir selbst.
Ständig reguliert sich unser Nervensystem neu: Je nachdem, welche Reize von außen oder Gedanken in unserem Innern entstehen, reagiert es in erlernten Mustern und sendet Alarm- oder Entwarnungssignale an unser Gehirn.
Dabei durchlaufen wir Flight-, Fight- und Freeze/Shutdown-Modi: Zuerst versuchen wir zu fliehen, wenn das nicht klappt, kämpfen wir, und wenn auch das scheitert, verstecken wir uns oder stellen uns tot.
Perfektionismus aktiviert unsere überlebensgroße Angst, nicht gut genug zu sein. Etwas, das wir für unseren Erfolg schaffen möchten, scheint so gefährlich, dass wir innerlich wegzurennen beginnen.
Perfektionismus: Versagensangst, Prokrastination & Burnout
Die überbordende Energie, die in der Flucht-Aktivierung steckt, muss irgendwohin. Wir lassen sie an vertrauten Aufgaben aus, weil Vertrautes Angst abbaut.
Wenn wir uns an Vertrautem, aber unproduktivem abarbeiten, ohne für fühlbare Balance zu sorgen, entstehen weitere Schattenseiten:
Prokrastination: Das Gehen wirksamer Schritte erscheint gefährlich, deshalb schieben wir sie auf und blockieren unsere Umsetzungskraft.
Versagensangst: Wir verfallen in einen „Funktionieren/Freeze“-Modus, hoffen, so sicher zu sein, und fürchten, zur Ruhe zu kommen.
Burnout-Gefahr: Dauerhafte Überaktivität lässt unser System die Notbremse ziehen – Shutdown droht.
In den Körper kommen, um Perfektionismus loszuwerden
Gedanken brauchen 0,24 Sekunden, Körperreaktionen nur 0,14 Sekunden. Um den Fluchtmodus zu verlassen, müssen wir unser Nervensystem bewusst hinunterklettern.
Kurzfristig kann helfen:
Flucht-Energie durch Bewegung abbauen und danach zu den Aufgaben zurückkehren
Den Atem bewusst tiefer und den Ausatem langsamer werden lassen
Momente, in denen du dich stark und klar fühlst, über dein Körpergefühl einprägen. Welche Haltung hast du dann? Rufe dieses Gefühl und diese Haltung bei Perfektionsimpulsen ab.
Pausen genauso planen wie To-dos
Vielleicht ahnt dein Körper längst, dass er diese Ruhe, diese Balance schon kennt – und er möchte dich dorthin führen.
Unsere eigene Nervensystem-Balance finden, um erfolgreich zu sein
Langfristig dürfen wir erkennen: Unser Nervensystem ist für uns und nicht gegen uns! Es lädt ein, es mit Neugier zu begleiten und die Signale von Körper, Geist und Seele liebevoll zu verstehen.
Wenn wir unser Nervensystem liebevoll beobachten und ihm Zeit geben, seine Muster zu verändern, lernen wir, uns auch in herausfordernden Momenten entspannt und gut genug zu fühlen.
So wächst verkörperte Sicherheit – eine Verbindung von Kopf bis Fuß, die spürbar macht: Du bist gut genug.
Stell dir vor, du gehst mit deiner ganzen Wahrheit in einen Raum – und musst nichts mehr erklären. Du wirkst. Du bist. Du vertraust. Und du weißt: Das, was du gibst, hat Kraft, weil es aus deinem vollen, geerdeten Selbst kommt.
Fazit: Wir sind es wert, uns perfekt um unser Nervensystem zu kümmern
Aus der Flucht- und Freeze-Energie herausfinden – das ist eine Einladung an dich, deinem Nervensystem jetzt mit voller Aufmerksamkeit zu begegnen. Es wird dich unterstützen, wieder in deine Balance zu kommen und dauerhaft den Erfolg zu haben, den du dir wünschst.
Wenn dein Nervensystem spürt, dass du dir diese Zeit und Energie wert bist, hilft es dir, das große Ganze im Blick zu behalten, deine Leistungen zu schätzen, entspannt wirksame Schritte zu gehen, zu entscheiden, was abgeschlossen werden darf, Wichtiges von Dringendem zu unterscheiden, Erfolge zu feiern, Unterstützung anzunehmen und daran zu glauben, dass du schon alles hast, was du brauchst.
Vielleicht beginnt gerade etwas in dir zu atmen – ganz neu. Wenn du spürst, dass dein System bereit ist, sich zu erinnern, wie Selbstwert sich anfühlt, begleite ich dich gern auf diesem Weg - hier kannst du deinen kostenfreien Kennenlerntermin buchen.
Wer schreibt hier?
Ich bin Jasmin Seidl - als SEINWÄRTS wachsen Wegbegleiterin unterstütze ich sensitive selbständige Frauen mit körperorientiertem Coaching für ein tiefes und ermächtigendes Selbstbewusstsein.
Damit du in klarer Achtsamkeit, starkem Selbstvertrauen und Liebe zu deiner Einzigartigkeit deinen Weg zum nachhaltigen Erfolg gehen kannst.
Dich verbiegen, beweisen, zurückhalten war gestern.
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