Ich spüre und ich weiß es noch nicht.
Einfach nur sein und schreiben. Spürend schreiben. Ohne Form. Ohne Sorge über Per-Form-ance. Spüren, dass ich müde bin und entspannt durch einen schönen Film, bei dem ich faul im Bett liegen konnte. Spüren, dass jetzt nach dem Tag draußen mit verschiedenen Menschen, etwas Sonne und viel gutem Essen und Trinken sich ein Zwischenraum öffnet, um ein bißchen zu schreiben und mit dem formlosen Schreiben zu beginnen. Ganz friedlich und natürlich. Weil ich bin und weil ich spüre. Mein Kopf und meine Form-Sucht fragen, wie dann eines Tages die gespürten Texte auf die Webseite kommen. Wie sie da hingestellt werden können, in den „Raum“. Ich spüre und ich weiß es noch nicht. Und das ist schön. Ich spüre, dass eines Tages in naher Zukunft die drei übrigen „Blog“ Texte die in eine seo-Form gedrückt wurden, nicht mehr auf der Webseite bleiben müssen. Dass mein Gefühl aber sagt, lass sie einfach. Ich möchte ehren, dass ich einmal Gedanken in Form gepresst habe. Damit funktionierende Texte entstehen. Dafür schäme ich mich nicht. So war ich. Das glaubte ich. Genau wie ich all meine Notizen aufbewahre, die zu einer Erkenntnis oder zu einem Ergebnis geführt haben, und ich sie ehre, weil sie zeigen, welchen Weg ich gegangen bin. Genauso erlaube ich jetzt zum ersten Mal, dass die alte Herangehensweise sichtbar bleibt. Auch auf Instagram und LinkedIn. Das fühlt sich nach einem sehr guten Zeichen an. Weil so meine Prozesse ablaufen. Ich schäme mich nicht für mein Anhäufen von Notizen und aufgezeichneten Einblicken. Auch, wenn ich es nachher nicht mehr brauche, dass ich sie weiterhin auf einem Papier ablesen kann. Weil es verinnerlicht ist oder in einen anderen Zustand übergegangen ist. Ja, irgendwann schmeiße ich die überflüssig gewordenen Zettel weg. Aber nicht aus Scham oder weil ich etwas vertuschen und formschöner darstellen möchte. Sondern aus bewusstem Ausmisten. Weil Ballast nicht gut tut und Energie kostet.
Ich bemerke, dass ich über mein Nachdenken zu den geschriebenen Worten nachdenke. Wenn ich mich zurück rufe in meinen Körper, spüre ich, wie staubig und schwer sich meine Augen anfühlen. Vorne auf dem Augapfel und rundherum. Die Schwere zieht kreisförmig in die Brauen hoch und in die Augenwinkel. Meine Stirn liegt in Falten, weil die Brauen das müde Gewicht hochziehen möchten, von den Augen weg. Denn sonst würden meine Lider zufallen. Durch die Spannung in den Brauen, der Stirn und den Schläfen, ist ein Hauch von Kopfschmerz spürbar. Die Last, die in meinem Bestreben liegt, die Müdigkeit zu verdrängen, bringt meinen Kopf und bereits auch meinen Nacken aus dem Gleichgewicht. Müde bin ich, lasse die Brauen jetzt hängen und das Ziehen an der Kopfhaut sich verflüchtigen. Meine Augen füllen sich mit Tränenwasser und ich Gähnen. Ich erlaube mir, für heute Schluss zu machen mit dem Schreiben. Ich bin dankbar, dass ich hier bin. Ich bin dankbar, dass ich spüre.
Wer schreibt hier?
Ich bin Jasmin Seidl - als SEINWÄRTS wachsen Wegbegleiterin unterstütze ich selbständige Frauen mit körperorientiertem Coaching für ein tiefes und ermächtigendes Selbstbewusstsein.
Damit du in klarer Achtsamkeit, starkem Selbstvertrauen und Liebe zu deiner Einzigartigkeit deinen Weg zum nachhaltigen Erfolg gehen kannst.
Dich verbiegen, anpassen, unter Druck setzen und deine Grenzen überschreiten war gestern.
Nimm deinen Platz ein und wirke - du bist es wert!
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